Was sind SFC und DISM?
System File Checker (SFC) und Deployment Image Servicing and Management (DISM) sind Befehlszeilentools bzw. CMD-Tools. Sie sind in Windows-Betriebssysteme integriert und überprüfen kritische Systemdateien auf Beschädigungen. Wenn SFC oder DISM beschädigte Dateien finden, versuchen sie, diese zu reparieren oder zu ersetzen.
Obwohl beide Befehlstools einen ähnlichen Zweck haben, funktionieren sie unterschiedlich. Hier eine kurze Zusammenfassung der Unterschiede zwischen SFC und DISM:
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SFC vergleicht jede einzelne Systemdatei mit einer bekannten, vertrauenswürdigen Version derselben Datei, die in einem geschützten Ordner, dem Windows File Protection (WFP)-Cache, gespeichert ist. Wenn eine überprüfte Systemdatei nicht mit der WFP-Version übereinstimmt, kennzeichnet SFC sie als beschädigt und versucht, sie durch eine unversehrte Kopie zu ersetzen.
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DISM überprüft und repariert Windows-Systemdateien, indem es den kompletten aktuellen Systemzustand mit einer sauberen Kopie (Abbild) des Betriebssystems vergleicht, die lokal oder online gespeichert ist. Wenn festgestellt wird, dass das aktuelle System beschädigte oder fehlende Dateien aufweist, wird versucht, diese durch Dateien aus dem unbeschädigten Systemabbild zu ersetzen.
Kurz gesagt, ist SFC die erste Anlaufstelle, wenn Sie einzelne beschädigte Systemdateien reparieren wollen, während DISM eine umfassendere und leistungsfähigere Lösung für weiterreichende Probleme bietet, die SFC nicht beheben kann.
Ausführen von System File Checker mit SFC /scannow
Wenn Sie sich Sorgen über beschädigte Systemdateien machen, versehentlich eine Systemdatei endgültig gelöscht haben oder einen Bluescreen beheben müssen, kann die Ausführung des Befehls sfc mit dem Parameter /scannow in der Befehlszeile bei der Problembehebung helfen.
Unter Windows 11, Windows 10, Windows 8 bzw. 8.1 und Windows 7
Die Ausführung des Befehls "SFC scannow" ist unter Windows 7 bis Windows 11 identisch und stellt somit ein zuverlässiges Tool zur Diagnose oder Reparatur von Systemdateien auf den meisten aktuellen Windows-Systemen dar. Hier ist eine ausführliche Anleitung zur Ausführung von SFC scannow zur Diagnose oder Reparatur von Systemdateien:
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Öffnen Sie das Startmenü, tippen Sie cmd, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung und wählen Sie Als Administrator ausführen.

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Klicken Sie im Pop-up-Fenster auf Ja und geben Sie dann sfc /scannow ein. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Scan zu starten.

Ergebnisse von SFC scannow
Nach Abschluss des Scans wird eine von mehreren möglichen Meldungen angezeigt. Das bedeuten die einzelnen SFC scannow-Ergebnisse:
SFC scannow-Ergebnis
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Bedeutung
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Der Windows-Ressourcenschutz hat keine Integritätsverletzungen gefunden.
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Windows hat keine Probleme mit Ihren Systemdateien gefunden. Falls die Probleme weiterhin bestehen, liegt die Ursache wahrscheinlich anderswo und nicht bei beschädigten Systemdateien.
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Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden und erfolgreich repariert. Details finden Sie in der Datei CBS.log: %inDir%\logs\cbs\cbs.log
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Windows hat eine oder mehrere beschädigte Dateien gefunden und diese mithilfe der intakten Dateien aus dem Cache erfolgreich repariert.
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Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden und konnte einige der Dateien nicht reparieren. Details finden Sie in der Datei CBS.log: %Windir%\logs\cbs\cbs.log
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Der Cache, den SFC zur Wiederherstellung beschädigter Dateien verwendet, ist ebenfalls beschädigt. Versuchen Sie, einen DISM-Befehl zu verwenden, um den Cache mithilfe eines Online- oder lokalen Windows-Abbilds zu reparieren.
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Der Windows-Ressourcenschutz konnte den angeforderten Vorgang nicht ausführen.
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Der Scan konnte nicht abgeschlossen werden. Führen Sie einen Neustart im abgesicherten Modus durch, führen Sie den DISM-Befehl aus und starten Sie den SFC-Scan erneut.
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Ausführen von SFC mit Windows-Wiederherstellungsmedien
Bei schwerwiegender Beschädigung von Systemdateien ist unter Umständen kein Start von Windows möglich. Versuchen Sie zunächst, im abgesicherten Modus zu starten. Falls das nicht klappt, können Sie Ihr System mithilfe von Windows-Wiederherstellungsmedien – einem Werkzeugsatz, der üblicherweise auf einem USB-Datenträger, einer DVD oder CD gespeichert ist – reparieren, zurücksetzen oder wiederherstellen.
So führen Sie den SFC scannow-Befehl über das Windows-Wiederherstellungsmedium aus:
Unter Windows 11, Windows 10 und Windows 8 bzw. 8.1
Sobald Sie Ihr Windows-Wiederherstellungsmedium geladen und das System für den Start von diesem Medium konfiguriert haben, sind die Schritte zur Ausführung eines SFC-Befehls unter Windows 11, 10, 8 oder 8.1 identisch:
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Wählen Sie im Menü Option auswählen Fehlerbehebung und dann Eingabeaufforderung.

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Geben Sie in der Eingabeaufforderung sfc /scannow /offbootdir=C:\ /offbootdir=C:\Windows ein und drücken Sie die Eingabetaste.

Beachten Sie, dass Sie "C:\" durch den Buchstaben für das Laufwerk ersetzen müssen, auf dem Ihre Windows-Installation gespeichert ist.
Unter Windows 7
Der Vorgang ist unter Windows 7 praktisch identisch, mit nur wenigen geringfügigen Unterschieden. So führen Sie den SFC scannow-Befehl auf einem Windows 7-Gerät mithilfe des Windows-Wiederherstellungsmediums aus:
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Starten Sie von der Windows 7-Installations-DVD oder dem USB-Laufwerk.
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Wählen Sie Computer reparieren, wählen Sie Ihre Windows-Installation aus und klicken Sie auf Weiter.
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Wählen Sie Eingabeaufforderung und geben Sie nach dem Öffnen sfc /scannow /offbootdir=C:\ /offwindir=C:\Windows ein. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Scan zu starten.
Achten Sie auch hier darauf, dass Sie "C:\" durch das Laufwerk ersetzen, auf dem Ihre Windows-Installation gespeichert ist.
So führen Sie den DISM-Befehl unter Windows aus
Wenn der WFP-Cache, aus dem SFC die Wiederherstellungsdateien abruft, beschädigt ist, müssen Sie möglicherweise den DISM-Befehl zur Reparatur Ihres Windows-Systems verwenden. Statt dateiweise vorzugehen, prüft DISM die Integrität des gesamten Systems in einem Durchgang, indem es mit einem lokal oder online gespeicherten, als korrekt bekannten Abbild verglichen wird.
Bei der Ausführung eines DISM-Bereinigungsscans können Sie verschiedene Parameter verwenden. Hier erfahren Sie, was sie jeweils bewirken und wie Sie sie zur Reparatur Ihres Systems einsetzen können:
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/checkhealth untersucht protokollierte Systemdateiprobleme und meldet, ob diese weiterhin bestehen. Das ist eine schnelle Möglichkeit, zuvor identifizierte Beschädigungen zu bestätigen, ohne einen vollständigen Scan durchzuführen.
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/scanhealth prüft das aktuelle Windows-Image anhand einer sauberen Version auf Beschädigungen und protokolliert eventuelle Probleme, ohne Reparaturversuche zu unternehmen. Das ist nützlich zur Bestätigung einer vermuteten Beschädigung und zur Planung der nächsten Schritte.
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/restorehealth führt einen vollständigen Abgleich der aktuellen Windows-Installation mit einer sauberen Version durch und repariert dabei alle gefundenen beschädigten Dateien. Es wird verwendet, wenn eine Beschädigung Systeminstabilität verursacht und ein SFC-Scan die Probleme nicht beheben konnte.
So führen Sie einen DISM-Reparaturscan auf einem Windows-Computer durch:
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Öffnen Sie das Startmenü, tippen Sie cmd, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung und wählen Sie Als Administrator ausführen. Klicken Sie dann im angezeigten Popup-Fenster auf Ja.
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Geben Sie dism /online /cleanup-Image /restorehealth in die Eingabeaufforderung ein und drücken Sie die Eingabetaste, um die Überprüfung und Reparatur eines beschädigten Abbilds durchzuführen. Ersetzen Sie alternativ /restorehealth durch /checkhealth bzw. /scanhealth.

Ist DISM unter Windows 7 verfügbar?
DISM ist unter Windows 7 oder früheren Versionen des Betriebssystems nicht verfügbar. Es gibt jedoch ein ähnliches Microsoft-Tool namens System Update Readiness Tool (SURT), das Sie aus dem Microsoft Update-Katalog herunterladen können.
Das SURT ähnelt DISM darin, dass es beschädigte Systemdateien wiederherstellen und reparieren kann. Wenn Sie Windows 7 verwenden und Probleme mit beschädigten Dateien nicht mit SFC beheben konnten, dann ist SURT Ihre nächstbeste Option.
Was sind Windows-Systemdateien?
Windows-Systemdateien sind unverzichtbaren Dateien, die die wichtigsten, die grundlegenden Elemente des Betriebssystems steuern. Sie enthalten die Systemkomponenten, Treiber, Bibliotheken und Einstellungen, auf die alle Windows-Versionen zum ordnungsgemäßen Funktionieren angewiesen sind.
Werden diese Systemdateien beschädigt, treten schwerwiegende Leistungs- oder Funktionsprobleme auf dem PC auf. Sie können von einzelnen, nicht zugänglichen Programmen bis hin zu einem vollständigen Systemausfall reichen, der den ordnungsgemäßen Start Ihres Computers verhindert.
Beschädigte Systemdateien können den reibungslosen Betrieb Ihres PCs beeinträchtigen.
Wie werden Windows-Dateien beschädigt?
Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für beschädigte Systemdateien, aber dies sind einige der häufigsten Probleme:
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Defekte Hardware oder Software: Alte, fehleranfällige Komponenten wie Festplatten oder SSDs oder Software, die Fehler oder Schadcode enthält, können zu beschädigten Dateien führen.
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Computerabstürze: Abstürze, wie sie durch fehlerhafte Dienste verursacht werden, die in svchost ausgeführt werden, können zu beschädigten Systemdateien führen, wenn sie einen kritischen Systemprozess unterbrechen.
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Malware oder Viren: Malware oder Computerviren haben es häufig auf Systemdateien abgesehen, um den Systembetrieb zu stören oder die Kontrolle darüber zu erlangen, was mitunter zu Dateibeschädigungen führt.
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Festplattenprobleme: Ein Übermaß an Bloatware oder überflüssigen Dateien kann Ihre Festplatte verstopfen, sodass kein Platz mehr für temporäre Dateien bleibt, die bei einem Systemupdate erstellt werden. Das Ergebnis können Beschädigungen sein.
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Spannungsspitzen oder Stromausfälle: Wenn Ihr Computer während eines wichtigen Lese-/Schreibvorgangs aufgrund eines plötzlichen Stromausfalls unerwartet herunterfährt, kann dies zur Beschädigung von Systemdateien führen.
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Unvollständige Systemaktualisierungen: Das Unterbrechen eines wichtigen Systemupdates kann Ihr System in einen inkonsistenten Zustand versetzen, da nur einige Dateien aktualisiert wurden, was möglicherweise zu einer Beschädigung von Systemdateien führt.
Um solche Situationen zu vermeiden und Problemen mit beschädigten Systemdateien vorzubeugen, befolgen Sie die Tipps zur Beschleunigung Ihres PCs, um Ihr System reibungslos am Laufen zu halten.
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Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Soll ich zuerst SFC oder DISM ausführen?
Im Allgemeinen sollte zuerst der SFC-Befehl ausgeführt werden. Falls SFC die Probleme nicht behebt und Ihr Computer Windows 8 oder höher verwendet, können Sie anschließend die DISM-Befehle ausprobieren. Unter Windows 7 können Sie zunächst "SFC" ausführen und, falls dies fehlschlägt, das Systemupdate-Vorbereitungstool verwenden.
Kann ich eine beschädigte Systemdatei manuell ersetzen?
Ja, das ist möglich. Es wird jedoch in der Regel nicht empfohlen und sollte nur als letzter Ausweg angesehen werden. Sie müssen sicherstellen, dass die neue Datei von derselben Betriebssystemversion, Edition und demselben Aktualisierungsstand stammt, um die Kompatibilität zu gewährleisten. Bei der Reparatur beschädigter Dateien sollte man am besten auf integrierte Tools wie SFC und DISM zurückgreifen.
Wann sollte ich eine Systemwiederherstellung durchführen?
Falls SFC und DISM die Dateibeschädigung nicht beheben können, kann eine vollständige Systemwiederherstellung helfen. Dabei wird Ihr System auf einen sauberen Zustand zurückgesetzt, während persönliche Dateien wie Dokumente und Fotos erhalten bleiben. Alternativ können Sie eine komplette Neuinstallation von Windows durchführen, allerdings werden dabei alle Benutzerdaten gelöscht. Stellen Sie daher sicher, dass Sie vorab wichtige Dateien sichern.