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Was ist ein Swatting-Vorfall und wie funktioniert Swatting?

Swatting ist ein gefährlicher Streich, bei dem jemand eine andere Person fälschlicherweise bei der Polizei einer Straftat beschuldigt, was zu einer Reaktion bewaffneter Einsatzkräfte (z. B. eines SWAT-Teams) führen kann. Hier erfahren Sie mehr über Swatting und wie es funktioniert. Stärken Sie dann Ihren Schutz vor anderen Online-Scams und digitalen Bedrohungen mit Avast One.

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Verfasst von Ben Gorman
Veröffentlicht am März 12, 2024

Was ist Swatting?

Beim Swatting handelt es sich um einen illegalen Streich, bei dem jemand unter falschem Vorwand einen Notruf tätigt und eine andere Person eines schweren Verbrechens beschuldigt. In der Regel ist die Anschuldigung so schwerwiegend, dass sie eine sofortige bewaffnete Reaktion der Polizei provoziert. Die schwer bewaffneten Polizisten treffen dann in der Wohnung des Opfers ein, um die nicht vorhandene Bedrohung zu beseitigen – mit potenziell katastrophalen Folgen.

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Dieser Artikel enthält :

    Swatting ist in der Online-Gaming- und Streaming-Community besonders weit verbreitet, wodurch Online-Gamer und andere Personen in dieser Szene einem potenziell höheren Risiko ausgesetzt sind. Doch diese Bedrohung kann eine Vielzahl von Personen treffen – von Politikern bis hin zu Senioren, die nicht in der Öffentlichkeit stehen.

    Swatting-Anrufe sind in der Community von Online-Spielern besonders verbreitet.Swatting-Anrufe sind in der Community von Online-Spielern besonders verbreitet.

    Die heutige Definition von "Swatting" ist erst seit Kurzem Teil des allgemeinen Wortschatzes. So nahm Merriam-Webster den englischen Begriff "swat" erst im Jahr 2019 in sein Wörterbuch auf. Aber Vorfälle dieser Art häufen sich. So hat sich die Anzahl der Swatting-Anrufe zwischen 2022 und 2023 verdoppelt.

    Wie funktioniert Swatting?

    Swatting beginnt damit, dass der "Swatter" personenbezogene Daten des Opfers – z. B. Anschrift und Telefonnummer – in Erfahrung bringt. Dann ruft er bei der Polizei an und behauptet, dass in der Wohnung des Opfers ein Notfall vorliegt, woraufhin Polizeikräfte zu der entsprechenden Adresse entsandt werden.

    Manchmal setzt der Täter Hacking ein, um an die persönlichen Daten des Opfers zu gelangen. Doch anstelle von Hackerangriffen kommen zu diesem Zweck oft auch Phishing oder andere Social-Engineering-Taktiken zum Einsatz. Noch einfacher hat es der Swatter, wenn zuvor im Rahmen eines Doxxing-Angriffes die Privatadresse oder andere Kontaktdetails des Opfers geleakt wurden.

    Um einen Swatting-Anruf zu tätigen, benötigt der Täter zunächst personenbezogene Daten.Ein Swatting-Vorfall beginnt oft damit, dass dem Täter im Internet personenbezogene Daten in die Hände fallen.

    Beim Anruf bei der Polizei nutzt der Swatter dann eine Art von Call-ID-Spoofing, um seinen eigenen Aufenthaltsort und seine Nummer zu maskieren. Dann erhebt die Person schwere Anschuldigungen gegen das Opfer oder gesteht in dessen Namen eine angebliche Straftat (z. B. einen Mord). In anderen Fällen gibt sich der Täter als ein Nachbar aus und behauptet, Schüsse aus dem Haus des Opfers gehört zu haben.

    Damit ist die Arbeit des Swatters getan. Die Strafverfolgungsbehörden müssen entscheiden, wie sie auf den Anruf reagieren. Wenn der gemeldete Vorfall schwerwiegend genug ist, wird unter Umständen eine bewaffnete Spezialeinheit zur Wohnung des Opfers entsandt.

    Ist Swatting illegal?

    Ja, Swatting ist illegal. In den USA handelt es sich um ein Bundesverbrechen, das heißt, es wird in der Regel als Schwerverbrechen geahndet. Das Strafmaß ist hoch. Den Tätern drohen hohe Geldstrafen und lange Gefängnisstrafen.

    Swatting ist sowohl für die Einsatzkräfte als auch für die Opfer unglaublich gefährlich. Die Opfer wissen nicht, was vor sich geht, was sie dazu veranlassen kann, die Strafverfolgungsbehörden anzugreifen. Dies provoziert wiederum im schlimmsten Fall eine Reaktion mit tödlichen Folgen vonseiten der Polizei.

    Swatting schadet auch den betroffenen Stadtvierteln und Communitys. So können die Strafverfolgungsbehörden bei Bombendrohungen, Meldungen von Scharfschützen oder Terroranschlägen ganze Viertel abriegeln oder Alarme auslösen.

    Selbst wenn Swatting nicht in einer Tragödie endet, werden dadurch Ressourcen (und Steuergelder) verschwendet, die besser zur Bekämpfung echter Bedrohungen eingesetzt werden könnten.

    Beispiele für Swatting-Vorfälle

    Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Swatting-Vorfälle. Hier ein paar Beispiele:

    • Promi-Swatting (2013): 2013 wurden mehrere Prominente zum Ziel von Swatting-Angriffen, darunter Miley Cyrus, Ashton Kutcher, Tom Cruise und Justin Bieber.

    • Live-Stream-Swatting (2014): Jordan Mathewson wurde während einer Spielesession live vor Zuschauern geswattet. Der Täter rief bei der Polizei an und behauptete, vor Ort sei eine Geiselnahme im Gange. Dies war einer der ersten großen Vorfälle, die viral gingen und dazu führten, dass Swatting vor allem unter Gamern immer verbreiteter wurde.

    • Wichita-Swatting (2017): In den USA erschoss ein Polizeibeamter Andrew Finch in seinem Haus infolge eines Swatting-Anrufs. Er war nicht einmal das Ziel des Swatters: Der Täter, Tyler Barriss, hatte seine Adresse mit der eines anderen Spielers verwechselt. Barriss wurde festgenommen und zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt.

    • Tennessee-Swatting (2020): Ein älterer Herr, Mark Herring, wurde aus Rache dafür geswattet, dass er sich geweigert hatte, seinen Twitter Handle zu verkaufen. Der Swatter bezichtigte ihn des Mordes an einer Frau in seinem Haus. Tragischerweise starb Herring an einem Herzinfarkt, nachdem schwer bewaffnete Einsatzkräfte sein Haus umstellt hatten.

    • Season of Swatting (2023 – 2024): Im Dezember 2023 und Anfang 2024 kam es zu einer Welle von Swatting-Übergriffen auf US-Politiker. Mehr als ein Dutzend Politiker, Spender und prominente Unterstützer fielen den Angriffen in der sogenannten "Season of Swatting" zwischen den Jahren zum Opfer.

    Stärken Sie Ihren Schutz vor Online-Betrug mit Avast One

    Swatting-Anrufe sind eine gefährliche Straftat aus dem Bereich der Cyberkriminalität, die bei den Opfern zu unabsehbaren Traumata oder sogar zum Tod führen kann. Leider kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen. Da wir immer mehr Zeit im Internet verbringen, fällt es den Tätern leicht, persönliche Daten auszuspionieren und ihre Spuren zu verwischen.

    Durch den Schutz Ihrer Online-Identität können Sie sich besser vor Swatting schützen. Achten Sie auf gute Cyberhygiene: Geben Sie niemals personenbezogene Daten aus der Hand und aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Passwörter. Installieren Sie außerdem Avast One auf all Ihren Geräten, das dazu beiträgt, weitere Online-Scams abzuwehren und Ihr digitales Leben zu schützen.

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    Sicherheit
    Ben Gorman
    12-03-2024